Im Justizapparat der Terranischen Union gibt es ähnlich wie bei den Parlamenten eine hierarchische Struktur von regionalen über planetare Gerichte bis zum Interplanetaren Gerichtshof auf dem Mars. Gleichzeitig existieren auf einer Stufe mehrere Gerichte mit unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen, wie Sozialgerichte, Strafgerichte, Verwaltungsgerichte und Militärgerichte, wobei in letzteren Zivilpersonen die Gerichtsbarkeit ausüben und der Name nur den Zuständigkeitsbereich angibt. Die Hauptaufgabe des Interplanetaren Gerichtshofs besteht vornehmlich darin, die unionsweiten Beschlüsse der Unionsregierung, des Militärrates und das Gebaren der interstellar aktiven Konzerne auf Verfassungsmäßigkeit oder Gesetzesverstöße zu untersuchen.

Die Eignung eines Juristen, der im judikativen Apparat der UTC mitwirken will, wird anhand von der Berufserfahrung und möglichst objektiv gehaltener Tests ermittelt; nach diesem Verfahren wird der geeignetste Kandidat für eine freie Stelle ermittelt. Liegen mehrere Bewerber gleichauf, entscheidet das Los, um Beeinflussung des Justizapparates durch die Legislative oder Exekutive zu verhindern. Eine Stelle im Justizapparat ist immer für fünf Jahre befristet; danach muss sich der Inhaber aufs Neue für die Stelle bewerben und seine Eignung durch Bestehen des Tests beweisen.

Insgesamt steht der gesamte Justizapparat in einem sehr guten Licht; er gilt als fair und gerecht, und hat durch mehrfache Rücknahme von fragwürdigen oder gar verfassungswidrigen Beschlüssen des Militärrats in der Bevölkerung ein hohes Ansehen errungen. Vor allem der Interplanetare Gerichtshof gilt als sehr sauber, nahezu unbestechlich und sogar relativ effizient in seiner Arbeitsweise. Er hat sich von seinem Negativimage in der Anfangsphase der UTC während der Zeit der Replikantenaufstände zum Ende des 22. Jahrhunderts gründlich erholt. Lediglich die Gerichte weniger Kolonien trüben durch ihre Bestechlichkeit das insgesamt positive Gesamtbild.