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Zeittafel 2001-2050
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2002: Die Staaten Afrikas beschließen die Gründung der Afrikanischen Union (AU) nach Vorbild der Europäischen Union. Die AU löst die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) ab.
2009: Die Entwicklung eines effizienten und vielseitigen Verfahrens der Wiederverwertung von Kunststoffen erlaubt es, Plastikmüll als Rohstoff für nahezu die gesamte Produktpalette des Rohöls zu nutzen. Daraufhin verringern sich weltweit, besonders aber in ärmeren Ländern, die Deponien mit Plastikmüll durch die Suche nach dem inzwischen wertvollen Rohstoff.
2011: Da die Entzifferung des vollständigen Genoms auch von höheren Lebewesen inzwischen mit mittlerem Aufwand betrieben werden kann, beginnt Greenpeace in einer spektakulären Aktion mit der Einrichtung von Gendatenbanken, deren Ziel ausschließlich darin besteht, die genetischen Informationen von bedrohten Pflanzen- und Tierarten aufzubewahren, um sie so vor der endgültigen Ausrottung zu schützen.
2012: Eines der größten Atomkraftwerke der USA, die zur Bewältigung der immer größer werdenden Energiekrise der Nation neu gebaut wurden, erleidet einen GAU und verstrahlt in der Umgebung Tausende von Quadratmetern. Die darauffolgende Debatte führt zum Einen zum Ausstieg der USA aus der Atomenergie, zum Anderen aber auch zur schwersten Energiekrise des Landes seit allen Zeiten, wodurch die USA zunehmend ihren Status als Weltmacht verlieren. Die vom Unfall betroffenen Gebiete müssen evakuiert werden.
2016: Im Laufe des Jahres bricht der Golfstrom aufgrund der globalen Erwärmung und der durch polarem Schmelzwasser entstehenden Querströmung zusammen und leitet so ein neues Kapitel der Umweltzerstörung ein. Auch in anderen Bereichen nimmt die Verseuchung der Erde bedrohliche Formen an: Die Ozonschicht hat sich auf durchschnittlich 19% ihres Normalwertes verringert, Kohlendioxid und Methan sorgen innerhalb der letzten 50 Jahre für eine globale Erwärmung um 1,3°C. Der Meeresspiegel steigt durch die Schmelze des Polareises um insgesamt zwei Meter an, und das Fehlen des Golfstroms leitet eine neue Eiszeit ein. Der wirtschaftliche Aufschwung vieler Entwicklungsstaaten verschärft noch die globale Lage. Viele Staaten ziehen die Notbremse und verhängen drastische Strafen für Umweltkriminalität, wobei teilweise auch vor der Todesstrafe nicht Halt gemacht wird.
Zum Teil durch Diplomatie, zum Teil durch militärischen Druck gelingt der Afrikanischen Union unter Federführung von Südafrika und Libyen die politische Vereinigung des schwarzen Kontinents, um der wirtschaftlichen Unterdrückung seitens der Industrienationen mit politischer Macht entgegenzuwirken. Das Ziel der AU besteht immer mehr darin, eine Gleichberechtigung der Staaten Afrikas mit den westlichen Industrienationen zu erzwingen.
2019: China und Indien erklären der Großrussischen Föderation aufgrund der Einstellung der neuen sibirischen Getreidelieferungen den Krieg. In ihren eigenen Staaten ist aufgrund des Klimachaos die Getreideproduktion größtenteils zusammengebrochen, wodurch sie ihre eigene Bevölkerung nicht mehr ernähren können. China gewinnt den Konflikt und besetzt große Teile Ostsibiriens.
Island und Skandinavien müssen wegen der dortigen Gletscherbildung größtenteils evakuiert werden.
2021: Solarzellen erreichen erstmals einen Wirkungsgrad von 35%. Vor allem die Öl fördernden Nationen in Nordafrika und dem Nahen Osten interessieren sich inzwischen dafür, wie sie weiterhin mit Energielieferungen Geld machen können, und setzen vermehrt auf Solarenergie.
2022: Seuchen in China und im ostasiatischen Raum (abgesehen von Japan) verringern die dortige Bevölkerung um ein Fünftel. Die Hilfsversuche der internationalen Staatengemeinschaft und der Hilfsorganisationen erweisen sich aufgrund der schnellen Ausbreitung der Seuchen nur als Tropfen auf dem heißen Stein. Die Quarantänemaßnahmen zur globalen Eindämmung der Seuchen lassen einige der westlichen Demokratien wie Polizeistaaten aussehen.
2024: Mit der Technik der Ozonschilde gibt es erstmals die Möglichkeit, den angeschlagenen UV-Schutzschirm der Erde wiederaufzubauen. Bei dieser Technik stoßen mit ozonfreundlichen Triebmitteln ausgestattete Raketen Ozon erzeugende Giftgase in die obere Stratosphäre aus, um dort örtlich und zeitlich begrenzt die Ozonschicht zu verstärken. Ozonschicht weltweit bei 11%.
2025: Die UNOCF (United Nations Ozoneshield Construction Fund) wird gegründet. Ihr Ziel liegt in dem globalen Aufbau einer künstlichen Ozonschicht.
2026: Der erste Computerprozessor, der durch quantenmechanische Vorgänge nicht behindert wird, sondern diese geschickt ausnutzt, wird entwickelt.
2029: Solarzellen erreichen erstmals einen Wirkungsgrad von 40%. Inzwischen werden in vielen Gebieten mit starker Sonneneinstrahlung riesige Solarfelder errichtet, vor allem in der Sahara, der Wüste Gobi, im Nahen Osten und in Mittelamerika.
2032: Das vom Atomunfall in den USA verstrahlte Gebiet wird für weitere 20 Jahre für unbewohnbar erklärt.
2033: Erdwärmereaktoren mit Bohrlöchern von einer Länge von über 15km werden für die Energieversorgung interessant, wenn auch nicht in erdbebengefährdeten Gebieten.
2038: Die Ozonschicht wird nicht mehr durch die Emission von FCKW und anderer Ozonkiller geschwächt. Der Wiederaufbau der Ozonschicht mit Ozonschilden läuft in vollen Touren.
2039: Durch das anhaltende Bevölkerungswachstum in Südamerika entsteht aus den sozialen Spannungen des Kontinentes erstmals ein großer Krieg, in den auch Nordamerika hineingezogen wird. Zwischen Europa und Afrika herrscht nur deshalb Frieden, da in der AU mit teilweise drastischen Mitteln eine konsequente Familienpolitik betrieben wird, auf Grund derer die EU dem schwarzen Kontinent finanzielle Unterstützungen zukommen lässt. Erst mit Durchführung eines vergleichbaren Modells zwischen dem Norden und dem Süden Amerikas kann der Konflikt eingedämmt werden.
2041: Einem gemeinsamen Forschungsteam von Wissenschaftlern aus den USA, der EU und China gelingt erstmals die Konstruktion eines Fusionsreaktors mit positivem Wirkungsgrad. Die technische Entwicklung steckt allerdings noch immer in den Kinderschuhen.
2042: Die Entwicklung von Laserwaffen ist so fortgeschritten, dass erstmals auch tragbare Lasersysteme zur Verfügung stehen. Da Laserwaffen bei einem Schuss absolut lautlos sind und auch nicht im sichtbaren Bereich liegen, sind sie in der Armee als Scharfschützenwaffen sehr beliebt. Die momentane Technologie ist allerdings noch lange nicht ausgereift: So benötigt eine Laserwaffe zu diesem Zeitpunkt zwischen zwei Schüssen eine Abkühlungsphase von 30 Sekunden.
2046: Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte ist die Bevölkerungszahl der Erde ohne Einfluss großer Seuchen oder Kriege leicht rückläufig. Dies wurde durch eine nahezu weltweit durchgeführte drastische Familienpolitik (Streichung sämtlicher Zuschüsse einer Familie mit mehr als zwei Kindern) ermöglicht. Als positiven Nebeneffekt verringert sich auch die Anzahl der wegen der Bevölkerungsexplosion geführten Kriege. Trotzdem ist die Erde mit 9,5 Milliarden Einwohnern hoffnungslos überbevölkert.
2047: Nahezu sämtliche natürliche Ölreserven sind verbraucht. Für die letzten geförderten Reste von Naturöl werden inzwischen unglaubliche Summen verlangt. Die arabischen Staaten sind inzwischen hauptsächlich auf die Erzeugung von Solarstrom umgestiegen, und Verfahren der Kohleverflüssigung werden wieder rentabel.
2049: Die Nutzung der Fusionsenergie für den ersten rentablen interplanetarischen Antrieb durch die USA und die EU lässt dort große Pläne zur Ausbeutung des Sonnensystems entstehen. Gerade Mittel- und Südamerika, Afrika und die arabische Welt fühlen sich dadurch ernsthaft benachteiligt und verweigern den westlichen Industriestaaten dringend benötigte Energielieferungen, wodurch das Verhandlungsklima zwischen den beiden Blöcken ernsthaft abkühlt und die Welt kurz vor einem neuen Weltkrieg steht. In letzter Minute wird durch Gründung der UNSCO (United Nations Space Colonization Organisation) ein militärischer Konflikt abgewendet. Hauptaufgabe der UNSCO ist es, allen Staaten den wirtschaftlichen Zugang zum Weltraum zu ermöglichen. Die Krise geht als so genannte Erste Weltkrise in die Geschichtsbücher ein.
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Verfasser: Peter Hildebrand
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