Die
Lengroah besitzen wie viele andere Rassen zwei Geschlechter: ein männliches und
ein weibliches. Eine Lengroah bringt nach 12,5 Monaten Schwangerschaft im
Schnitt drei bis fünf, in seltenen Fällen sechs Kinder zur Welt. Für eine
Lengroah ist es üblich, nur einmal, in seltenen Fällen zweimal zu gebären. Die
Kinder sind nach der Geburt noch recht hilflos und benötigen intensive Pflege.
Nach 11 Jahren sind Lengroah geschlechtsreif, mit 17 Jahren körperlich
ausgewachsen. Sie besitzen eine durchschnittliche Lebenserwartung von 85
Jahren.
Weibliche Lengroah besitzen drei
untereinander liegende Brustpaare, welche nach unten hin abnehmend ausgeprägt
sind. In diesen wird jedoch im Gegensatz zu irdischen Säugetieren keine Muttermilch
erzeugt, um die Kinder in den ersten Lebensmonaten zu ernähren, sondern eine
Substanz namens Gadrách, die den
Verdauungsprozess der jungen Lengroah übernimmt. Gesäugt wird bis zu einem
Alter von etwa 8 Monaten; bis dahin sollte die Rigárr, das entsprechende Verdauungsorgan des Säuglings, mit der
Produktion dieser Substanz begonnen haben. Bei Gadrách handelt es sich um eine komplizierte Mischung aus verschiedenen
Alkaloiden, Proteinen und Hormonen, mit denen das Verdauungssystem und das vegetative
Nervensystem der Lengroah gesteuert werden. Der wichtigste Bestandteil Akonitin ist
allerdings für die meisten irdischen Lebensformen so giftig, dass eine kleine
Dosis davon schnell zum Tode führt. Bei Lengroah führt eine Überdosis zu starker
Übelkeit, Schwindelgefühl und Schwäche bis hin zur Bewusstlosigkeit, aber nur
selten zum Tode.
Die erstaunliche Geschicklichkeit
der Lengroah versetzt Menschen immer wieder in Staunen: Mit Hilfe ihres
Schwanzes sind sie in der Lage, ihren Körper perfekt auszubalancieren. Ihre
feingliedrigen, geschickten Hände machen sie zu exzellenten Feinmechanikern
oder ‑technikern. Ihr Positionsgefühl und Zielvermögen ist ebenfalls dem
eines Menschen weit überlegen und übertrifft sogar das der besten
Replikantenzüchtungen der Terranischen Union.
Von ihren Sinnen her sei noch zu
erwähnen, dass ihre Augen so lichtempfindlich sind, dass Lengroah im
Halbdunkeln wesentlich besser sehen können als Menschen. Bis auf ein
geringfügig besseres Gehör sind ihre Sinne ansonsten denen von Menschen etwa gleichwertig.
Die körperliche Bewaffnung der
Lengroah ist ebenfalls der menschlichen überlegen: Ihre dunklen, fast schwarzen
Krallen an Händen und Füßen bestehen aus einem hornähnlichen, aber wesentlich
stabileren Material und sind erheblich stärker entwickelt als die der Menschen.
Die Krallen an den Füßen lassen sich komplett einziehen, während die Krallen an
den Händen nur etwas angehoben werden können. Die persönliche Pflege der Hände
beinhaltet nicht das Schneiden der Krallen, sondern das Schärfen. Das Gebiss mit
seinen ausgeprägten Fang- und Reißzähnen entspricht dem einer Raubkatze und ist
damit ebenfalls recht furchteinflößend. Allerdings ist trotz dieser
eindrucksvollen Bewaffnung die rein körperliche Stärke und Kraft der Lengroah
jener der Menschen unterlegen. Die Lengroah sind eine Rasse der Schnelligkeit
und Geschicklichkeit, nicht der rohen Stärke.
Ein typischer männlicher Lengroah
wird etwa 2,00 m groß und bringt im Schnitt 80 kg auf die Waage. Frauen sind durchschnittlich
6 cm kleiner und 8 kg leichter. Die Lengroah sind eine warmblütige Rasse; ihre
Körpertemperatur beträgt 36 Grad Celsius.

Wie bereits oben erwähnt, ist der
ganze Körper behaart. Es gibt drei bekannte Farbtypen: Eine polare Variante der
Lengroah besitzt schneeweißes Haar, welches teilweise einige schwarze,
unregelmäßige Flecken aufweisen kann. Die Gattungsbezeichnung dieser Lengroah
heißt Kúrrha. Die verbreitetste
Farbvariante entspricht einem Hellbraun, wobei das lange Haupthaar für
gewöhnlich einen deutlich helleren oder dunkleren Braunton besitzt. Diese
Gattung wird Gádrel genannt. Die
dritte und seltenste Gattung der Lengroah besitzt pechschwarze Behaarung.
Lengroah dieser Farbgebung heißen Kirsá.
Hierbei handelt es sich um unterschiedliche Untergattungen, welche
untereinander auch andere geringfügige körperliche Unterschiede besitzen,
ähnlich wie zwischen Menschen der mongoliden, europiden oder negriden Rassen.
Mischformen sind selten und werden der ähnlicheren Gattung zugeschrieben.
Da Lengroah ursprünglich reine
Fleischfresser waren, beinhaltet ihre Nahrung heutzutage immer noch fast
ausschließlich Fleisch, welches proteinmäßig größtenteils kompatibel mit
menschlicher Nahrung tierischer Herkunft ist, auch wenn diese keinen
vollständigen Ersatz darstellt. Zum Teil sind auch irdische Früchte für
Lengroah genießbar, da der Rest ihrer Nahrung aus Obst und Früchten ihrer
Heimatwelt besteht. Sie können sich jedoch auch mit synthetischer,
lengroahtischer Nahrung zufrieden geben. Menschliche Synthesenahrung erweist
sich auf Grund einer großen Menge falscher Proteine als schlecht verdaulich.
Bei bevorzugten Umweltparametern isst ein Lengroah pro Tag etwa 2 kg natürliche
oder 0,5 kg Synthesenahrung und nimmt zusätzlich etwa 1,5 l bzw. 2,5 l Wasser
zu sich.
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