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Arnesh: Kultur
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Arneshanische Kunst besteht aus einem komplexen Gewebe von eigenen kulturellen Errungenschaften und Verfeinerungen der Kunstarten und Stilrichtungen anderer Zivilisationen. Da sich diese Verknüpfung mit den Künsten anderer Kulturen bereits seit gut 5000 Jahren in der Geschichte der Arnesh vollstreckt, ist eine eigenständige Kunst der kulturverliebten Arnesh anhand der heute vorherrschenden Elemente nur schwer zu erfassen.

Die Darstellungsformen arneshanischer Kunst ist ungemein vielseitig und beinhaltet nicht nur sämtliche, von der Menschheit genutzten Konzepte, sondern auch viele ungewöhnliche Formen bis zur poetischen Empathie, welche von der Verdichtung emotionaler Zustände lebt, welche ein Vortragender auslebt und alle Beteiligten intensiv erfahren können. Die Inhalte und Stilrichtungen ihrer Künste sind zum Teil ähnlich zu ihren menschlichen Äquivalenten, unterscheiden sich aber in anderen Bereichen vollkommen und ähneln mehr dem Kulturgut der Srakhs oder anderer junger Zivilisationen. Selbst das alte Kulturgut der Lengroah und der Tsrit kann in bestimmten Elementen noch ansatzweise erkannt werden. Andere übernommene Teilbereiche ihrer Kultur wiederum stammen von der Menschheit unbekannten Zivilisationen.

Eine von den Arnesh besonders beliebte, sehr alte und wahrscheinlich auch selbst entwickelte Form der Kunst zeichnet sich durch in sich verschlungene und verwobene Linien und Strukturen auf, die in diesem Charakteristikum dem Jugendstil der Menschheit nicht ganz unähnlich erscheint. Hierbei handelt es wahrscheinlich um eine stilistische Nachahmung der Vegetation von Kturpsharan, der Heimatwelt der Arnesh. Diese Form findet sich nicht nur in Bereichen wie Bildhauerei und Malerei, sondern auch zum Beispiel in Architektur und Schiffsbau wieder und kommt als verträumte, verwobene Melodielinie mit einer unglaublich komplexen Harmonik sogar in der in diesem Stil romantikähnlichen Musik vor.

Dem Glauben an höhere, gottartige Wesen haben die Arnesh bereits seit vielen Jahrtausenden abgeschworen. Die Existenz eines Lebens nach dem Tod, welches in irgendeiner Art und Weise mit dem Leben in dieser Welt verknüpft sein, aber auf einer anderen Existenzebene stattfinden könnte, wird zwar prinzipiell nicht abgelehnt; bei den Arnesh hat sich allerdings der Glaube verbreitet, dass sich alle intelligenten Wesen gegenseitig reinkarnieren. Hieraus begründet sich auch ihre Auffassung vom ewigen Lauf der Zivilisationen: Durch das Schwinden der eigenen, alternden Zivilisation wird Platz für neue Völker und Spezies frei, in denen die Arnesh als wiedergeborene Form weiterexistieren. Erst wenn eine Zivilisation die nachrückenden Völker unterdrückt und vernichtet, wird bei dem Zerfall dieser Rasse keine anderes Volk mehr existieren, welches die Seelen aufnehmen kann. Erst dann wäre dieser ewige Lauf der Zivilisationen unterbrochen und das Universum würde unintelligent und leer werden. Aus dieser Sicht erscheint es weit weniger verwunderlich, dass die Arnesh ihren offensichtlichen Machtverlust mit solcher Fassung tragen.

In dieser Glaubenseinstellung existieren keine besonderen Rituale, welche einer Erwähnung bedürfen. Im täglichen Leben der Arnesh gibt es jedoch eine Vielzahl an mehr oder weniger streng ritualisierten Situationen. Besondere Bedeutung haben dabei die Feiern der Geburt und der Aufnahme, da diese Rituale von den beiden unterschiedlichen Entwicklungsstadien gemeinsam praktiziert werden.

Bei der Feier der Geburt, welche drei Tage nach dem eigentlichen Geburtsvorgang stattfindet, kommen die gebärende Knerxan und die aufnehmende Tkirkeshal, die Ziehfamilie, zusammen und das Neugeborene wird feierlich seinen Zieheltern übergeben. Diese müssen dabei ihre Ziele in der Erziehung zeremoniell deklarieren und eine gewissenhafte und gute Aufzucht geloben. Anschließend akzeptiert die Knerxan die Ziele, nimmt das Gelöbnis ab und übergibt damit die Verantwortung an die Pflege und Erziehung des Neugeborenen an die neuen Zieheltern. Danach wird in der Regel noch ein geselliges Beisammensein praktiziert, welches allerdings weniger feste Regeln besitzt.

Das Gegenstück zu dieser Feier ist die rituelle Aufnahme eines Verschmolzenen bei den TeKnerxan. Bis zum Schlüpfen des Verschmolzenen halten die beiden bisherigen Tkirkeshal der Beteiligten Wache über den Vorgang. Unmittelbar vor dem Ende der Skaprenordan, der Verschmelzung, wird auch der bereits vorher auserwählte Mentor, der Gferkresh, zur Wache hinzugezogen. Nach dem Schlüpfen hüllt der Mentor zunächst die neue Knerxan in den Gfirptreslakrumil, einen zeremonialen Umhang, während ihr Fell noch befleckt ist von den Resten der beiden TePrelsesh, die sich verschmolzen haben. Dann zeigt sich, ob sich diese genügend auf die Verwandlung vorbereitet haben: Gferkresh und Schüler leisten sich einen vor der Verwandlung eingeübten Treueeid für die Zeit der Umgewöhnung, in der sich der Schüler zur Treue und der Mentor zur Gewissenhaftigkeit der Lehre verpflichtet. Ist dieser Teil der Zeremonie abgeschlossen, muss sich die neue Knerxan noch in aller Förmlichkeit bei ihren beiden betreuenden Tkirkeshal für die Erziehung und Wache über ihn bedanken und sich von ihnen verabschieden. Mit der abschließenden zeremoniellen Waschung, bei der die restlichen Überbleibsel der Verschmelzung von seinem Körper abgewaschen werden, endet auch die Bindung an die TePrelsesh, nachdem sie sich bereits mit dem Treueschwur den TeKnerxan verpflichtet hat.

Arnesh rechnen in einem Duodezimalsystem, welches auch als metrische Einteilung ihrer Zeit-, Längen- und Gewichtseinheiten zum Ausdruck kommt, welche vor gut 3000 Jahren nach allgemeinen Einheiten aus Vielfache des Kernradius und Ruhemasse eines leichten Wasserstoffatoms sowie der Zeit, die ein Photon für das Zurücklegen einer Strecke mit der Länge des Kernradius benötigt, bestimmt wurden. Für größere Einheiten verwenden Arnesh ein System ähnlich der technischen Maßeinheiten der Menschheit (..., Nano, Mikro, Milli, -, Kilo, Mega, Giga, ...), welches auf 124-er Schritten beruht. So bezeichnet ihr Längenmaß eine Strecke von etwa 1,1 cm (das 1212-fache des Kernradius von Wasserstoff), ihr Zeitmaß eine Zeit von 0,0166 s (das 1220-fache der Zeit, die Licht im Vakuum für die Strecke des Kernradius benötigt) und ihr Gewichtsmaß ein Gewicht von 0,133 kg (das 1224-fache des Atomgewichtes von leichtem Wasserstoff).

Zum Abschluss noch etwas zur Kleidung der Arnesh. Die TePrelsesh bevorzugen eng am Körper liegende, in Grautönen gehaltene Synthetikkleidung, die wasserabweisend ist und schnell trocknet. Diese Kleidung bedeckt in der Regel alle Körperteile bis auf den Kopf; manchmal sind die Hände frei gehalten. In Wasser wird diese Kleidung ebenfalls getragen, wobei dann allerdings auch die Füße unbekleidet sind, welche sich sonst in elastischen Schuhen befinden. In der Regel ist in dieser Kleidung ein Kommunikationsgerät enthalten. Die TeKnerxan bevorzugen wiederum eher stabile Kleidung, die bei zeremoniellen Anlässen häufig kutten- oder talarartig ausfällt, eine Kapuze aufweist und von dunkler Farbe ist. Zudem wird dabei noch eine Art Gehstock getragen, der wiederum einiges an Technik beinhaltet. Praktischere Kleidung bei körperlicher Betätigung liegt etwas enger am Körper an und hat in der Regel hellere Braun- und Rottöne, ist aber noch wesentlich weiter als die hautenge Kleidung der TePrelsesh. Grelle oder kräftige Farben wird man bei dieser Rasse für gewöhnlich selten antreffen, was aber auch stark von Mode- und Kunsttrends abhängt.

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Verfasser: Peter Hildebrand
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