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Notfallmaßnahmen
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Bestimmte Situationen erfordern besondere Maßnahmen. An Bord eines jeden Raumschiffes gibt es mehrere potenzielle Gefahrenherde, die manchmal zu einer Bedrohung werden können. Für viele dieser Situationen werden in diesem Kapitel Maßnahmen erläutert, deren Kenntnis und Durchführung in Krisensituationen oftmals Leben retten kann. Als zukünftiger Besitzer und Nutzer eines Schiffes der Corax-Klasse sollten Sie daher das folgende Kapitel besonders intensiv studieren - in zeitkritischen Notfallsituationen kann es fatal sein, erst im Handbuch die Vorgehensweise nachschlagen zu müssen.

Abwurf der Antimateriekammer:

Wann durchzuführen:

Diese Notfallmaßnahme sichert die Unversehrtheit von Schiff und Besatzung, falls es bei der Antimateriekammer zu schweren Funktionsstörungen kommt. Beispiele für solche Störungen sind undichte Portalgranaten oder eine undichte Hauptkapsel in der Antimateriekammer, ein Rohrkrepierer im Portalgenerator oder schwere Beschädigungen der Antimateriekammer durch Kampfeinwirkung oder Weltraumtrümmer.

Vorgehensweise:

  1. Falls die Panzerschotts zur Antimateriekammer geöffnet sind, sind diese sofort zu schließen und zu verriegeln. Der Abwurf kann nur bei geschlossenen Türen erfolgen.
  2. Die Integrität der äußeren Panzerung in Nähe der Antimateriekammer ist zunächst zu prüfen. Hierfür steht ein automatisches Sensorenprogramm der internen Sensoren zur Verfügung.
  3. Wenn Beschädigungen an der Außenhülle angezeigt werden, die durch Deformation ein einfaches Abwerfen unmöglich machen, ist ein Absprengen der äußeren Panzerung im Bereich der Antimateriekammer notwendig.
  4. Als nächstes muss die Verankerung für die Antimateriekammer entriegelt werden.
  5. Anschließend wird die Teleskopstangenhydraulik zum Abwurf der Kammer aktiviert.
  6. Die Teleskopstangen werden von der Kammer abgekoppelt, und die integrierten Feststoffraketen der Kammer werden gezündet.
  7. Zuletzt sollten alle vier nach unten gerichteten Manövertriebwerke und die Landungstriebwerke auf vollen Schub gestellt werden.

Mögliche Fehler:

  • Der Abwurf mit noch offen stehenden und nicht verriegelten Panzerschotts (Schritt 1) führt zu massiven Beschädigungen und zur Dekompression im angrenzenden Frachtraum des Unterdecks. In seltenen Fällen verkeilt sich die Antimateriekammer so mit dem restlichen Schiff, dass der Abwurf fehlschlägt. Ansonsten gelingt der Abwurf unter massiven Beschädigungen des Lagerraums.
  • Sprengt man beim Abwurf eine stark beschädigte Außenpanzerung nicht zunächst ab (Schritt 3), können die Teleskopstangen die Kammer durch die verkeilte Außenpanzerung hindurch nicht abwerfen.
  • Die Abstoßung kann nicht aktiviert werden (Schritt 5), wenn die Verriegelung zuvor nicht gelöst wurde (Schritt 4).
  • Werden die Feststoffraketen gezündet, bevor die Teleskopstangenhydraulik zum Auswurf verwendet wurde (Schritt 6), so führt dies zu einer Überhitzung der Struktur am Schiff und unter Umständen zu strukturellen Schäden am vorderen Antriebsraum.
  • Werden die Feststoffraketen nicht gezündet (Schritt 6), so wird die Antimateriekammer nicht abgestoßen, kann aber durch die Beschleunigungsbewegungen des Schiffes trotzdem aus diesem entfernt werden. Die Raketenabstoßung dient jedoch auch dazu, eine explosionsgefährdete Antimateriekammer in sicheren Abstand zum Schiff zu bringen.
  • Werden die Manöver- und Landungstriebwerke nicht gezündet (Schritt 7), kann sich das Schiff unter Umständen nicht schnell genug von der Antimateriekammer entfernen, falls diese detonieren sollte. Massive Beschädigungen des Schiffs können sich hieraus ergeben.

Allgemeine Anmerkungen:

Holen Sie eine unkritisch gewordene Antimateriekammer erst dann wieder ein, wenn Sie sich absolut sicher sind, dass sie keine Gefahr mehr darstellt.

Notfall-Energieumleitung einer Waffenenergiebank

Wann durchzuführen:

Diese Notfallmaßnahme kann noch für kurze Zeit die Energieversorgung aufrecht erhalten, falls das primäre (Fusionsreaktor), das sekundäre (Brennstoffzellen) und das tertiäre (Notfallakkumulatoren) Energiesystem ausgefallen sind.

Vorgehensweise:

  1. Ein ausgewähltes Lasergeschütz des Schiffes wird zunächst manuell abgeschaltet.
  2. Das Waffensystems und seine Energiebank werden manuell vom Energienetz des Schiffes getrennt.
  3. Die tertiären Energiesysteme müssen nun abgekoppelt werden.
  4. Zum Anschluss der Waffenenergiebank an das Energiesystem muss eine Bypassleitung zur alternativen Energieeinspeisung oberhalb der Energiebank gelegt werden. Das hierfür notwendige Kabel ist bereits an jeder Waffenenergiebank angeschlossen.
  5. Zum Schluss wird die Energieeinspeisung aktiviert.

Mögliche Fehler:

  • Unterlässt man die Handabschaltung des betroffenen Geschützes (Schritt 1), so stehen alle Anschlüsse, an denen man in den Schritten 2 und 4 arbeiten muss, unter Starkstrom. Hierbei besteht Lebensgefahr!
  • Wird das Waffensystem und seine Energiebank vom nicht vom Schiffs-Energienetz abgetrennt (Schritt 2), kommt es bei Aktivierung der alternativen Energieeinspeisung zu einem Kurzschluss.
  • Wenn die tertiären Energiesysteme entladen sind, versuchen sie sich automatisch wieder aufzuladen, sobald sie unter Strom stehen. Vergisst man, sie bei Durchführung der Notfall-Energieumleitung vom Schiffsnetz zu nehmen (Schritt 3), so entziehen sie daher der Waffenenergiebank bei Aktivierung der alternativen Energieeinspeisung die Ladung, was einen Energieverlust von rund 50% zur Folge hat.
  • Aktiviert man die alternative Energieeinspeisung, ohne vorher die Bypassleistung zu legen (Schritt 4), findet natürlich keine Energieumleitung statt.

Allgemeine Anmerkungen:

Die Energiebank eines Lasergeschützes kann die Lebenserhaltung und die Beleuchtung für etwa 8 Stunden aufrechterhalten. Aktiviert man zusätzlich die Energieversorgung der Grastatiumkammer, verkürzt sich die Energieversorgung auf ein Viertel. Künstliche Gravitation kann nicht erzeugt werden.

Wiederherstellung der Computersysteme

Wann durchzuführen:

Bei einem Totalausfall der Computersysteme oder massiven Systemfehlern ist es dringend notwendig, den Computer (soweit funktionstüchtig) wieder in den Ursprungszustand versetzen zu können. Massive Systemfehler bei der Analyse von Sensorensysteme und bei der Kontrolle von Schiffsfunktionen können die Bedienung des Schiffes erheblich stören und ihren Grund in Fehlkonfigurationen, Beschädigungen der Hardware oder im Befall schädlicher Programme wie Trojaner haben.

Vorgehensweise:

  1. Falls am primären und sekundären Rechnerkern massive Beschädigungen vorliegen, sollten die dezentralen Kontrolleinrichtungen für die Energieversorgung in den Magazinräumen (0-05 sowie 2-05 und 2-06, falls auf dem Standardgeschützturm eine Laserwaffe montiert ist) als Rechenkapazität zum Backupsystem manuell zugeschaltet werden. In diesem Falle weiter mit Punkt 3.
  2. Bei massiven Störungen der Schiffsfunktionen ohne sichtbare Beschädigungen oder protokollierte Ausfälle von Hardwarekomponenten sollte mit der Konfigurationsanalyse des Backupsystems eine Computereinstellung bestimmt werden, die stabil läuft und der aktuellen Konfiguration so ähnlich wie möglich ist. Lassen sich hiermit die Probleme beseitigen, kann auf die weitere Vorgehensweise verzichtet werden.
  3. Von allen Komponenten des aktuellen Computersystems ist ein Schnappschuss sämtlicher Systemparameter inklusive des Speichers durchzuführen und im Backupsystem einzulagern. Aus diesem Systemschnappschuss können nach Wiederherstellung gezielt verlorene Daten und Programme in einer sicheren Weise rekonstruiert werden.
  4. Mit dem Backupsystem ist ein auf die momentan existierende Hardware zugeschnittener Ursprungszustand wiederherzustellen. Alternativ kann auch ein bereits früher gespeicherter funktionstüchtiger Schnappschuss in das System aufgespielt werden, sofern sich die verwendete Hardware nicht unterscheidet.

Mögliche Fehler:

  • Verwendet man trotz Beschädigungen am Rechnerkern nicht zusätzlich die autarke Energieverteilungskontrollen (Schritt 1), so kann ein Wiederherstellen des Ursprungszustands oder eines früheren Schnappschusses wegen fehlender Rechnerkapazitäten fehlschlagen.
  • Ohne eine Konfigurationsanalyse bei Wiederherstellung des Computersystems (Schritt 2) wird das Wiederaufspielen des Ursprungszustands unter Umständen unnötig durchgeführt und führt teilweise zu Datenverlusten.
  • Erzeugt man vor Aufspielen des Ursprungszustands oder eines früheren, funktionstüchtigen Schnappschusses keinen aktuellen Schnappschuss (Schritt 3), so können nach der Wiederherstellung die früher gelagerten Daten und Programme nicht wieder rekonstruiert werden, was zusätzliche massive Datenverluste zur Folge hat. Zusätzlich heißt hierbei, dass durch Beschädigung von Computerkomponenten bereits einige Daten unwiederbringlich verloren gegangen sein könnten, falls sie vom Backupsystem nicht automatisch erfasst wurden.
  • Wird ein Ursprungszustand oder Schnappschuss aufgespielt, der nicht zur aktuellen Hardware passt (Schritt 4), so bricht die Aufspielung erfolglos ab. Dies gilt insbesondere, wenn bei einem defekten Rechnerkern, der durch die Energieverteilungskontrollen ersetzt wird, ein Schnappschuss für den alten Rechnerkern aufgespielt werden soll.

Allgemeine Anmerkungen:

Legen Sie regelmäßig Schnappschüsse an, um bei einem Totalausfall des Systems möglichst komfortabel einen früheren Systemzustand rekonstruieren zu können. Gespeicherte Daten werden vom Backupsystem des Schiffes automatisch erfasst und in regelmäßigen Abständen gesichert.

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Verfasser: Peter Hildebrand
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