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Kurierschiff "Corax" 
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Techn. Komponenten 
 
Wichtige technische Komponenten
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Energiesysteme

Ein Schiff der Corax-Klasse besitzt in der Regel drei verschiedene Energiesysteme. Hierbei handelt es sich um ein Hauptenergiesystem und zwei Notfallsysteme, die dann zum Einsatz kommen, wenn das Hauptsystem ausgefallen ist oder wegen Wartungs- und Reparaturarbeiten deaktiviert werden muss. Außerdem besteht bei einer absoluten Notsituation noch die Möglichkeit, die Waffenenergiebank einer Laserkanone oder den Fusionsantrieb als Notenergieversorgung zu nutzen.

Das Hauptenergiesystem des Schiffes ist der Fusionsreaktor im Reaktorraum. Hierbei handelt es sich um einen Tokamak-Phasenfusionsreaktor, der mit drei Tori (Spulen) ausgestattet ist, die übereinander gelagert sind. Während des Betriebs befindet sich jeder Torus in einer bestimmten Phase des Fusionsprozesses:

  • In einem Torus wird der Fusionsbrennstoff eingeleitet und aufgeheizt.
  • In einem anderen Torus findet die Fusionsreaktion statt.
  • Im übrigen Torus wird der Reaktionsabfall per Wärmekopplung genutzt, um den Brennstoff im ersten Torus aufzuheizen. Anschließend wird ihm die Restenergie entzogen und er wird entsorgt.

Sind an einem der drei Tori Wartungs- oder Reparaturarbeiten notwendig, kann der Reaktor auch mit zwei Phasen und einer größeren Menge an Fusionsbrennstoff betrieben werden. Allerdings ist bei einem solchen Betrieb die Energieausbeute bei der gleichen Menge Brennstoff geringer und die Belastung der verwendeten Tori größer, was die Betriebskosten des Schiffes ansteigen lässt.

Bei einem komplett deaktivierten Reaktor muss hingegen die Energie zum Aufheizen eines Torus von außen zugeführt werden. Hierfür existieren auf dem Schiff das sekundäre und das tertiäre Energiesystem.

Das sekundäre Energiesystem besteht aus einer Elektrolyse-/Brennstoffzellenkombination, in der bei laufendem Fusionsreaktor zunächst ein interner Wasservorrat in seine Komponenten Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt und in Tanks an verschiedenen Stellen des Schiffes gelagert wird. Wird die so gespeicherte Energie wieder benötigt, wandeln die Brennstoffzellen diese wieder in elektrische Energie um. Dabei befinden sich das Wasser, der Sauerstoff und der Wasserstoff in einem geschlossenen Kreislauf.

Die Elektrolyse- und Brennstoffzellen befinden sich im Unterdeck direkt an der Schildleitung, der Wasserstofftank liegt im Wartungsraum der Notenergiekontrolle (0-07), der Sauerstofftank im Unterdeck-Waffenkontrollraum (0-04) und der Wassertank des sekundären Energiesystems im Unterdeck-Lagerraum (0-10). Bei vollständig gefüllten Wasserstoff- und Sauerstofftanks kann mit der so gespeicherten Energie der Fusionsreaktor (bei funktionierender Wärmerückgewinnung) insgesamt fünf Mal hochgefahren werden. Alternativ reicht das sekundäre Energiesystem bei gefüllten Tanks aus, um das gesamte Schiff 300 Stunden lang mit Notenergie zu versorgen, sofern auf die Nutzung der Grastatiumkammer verzichtet wird. Künstliche Gravitation kann mit Hilfe des sekundären Energiesystems nicht erzeugt werden.

Das tertiäre Energiesystem besteht aus einigen Akkumulatoren, die im Oberdeck an der Schildleitung positioniert sind. Die Kapazität dieser Akkus reicht leider für ein komplettes Hochfahren eines kalten Fusionsreaktors nicht aus und kann bei einem noch heißen Reaktorkern nur so eben einen neuen Torus aufheizen, wenn die Wärmerückgewinnung funktioniert. Daher sollte das tertiäre Energiesystem vorzugsweise eher zur Aufrechterhaltung der Notstromversorgung genutzt werden, um eine funktionierende Klimatisierung und Luftaufbereitung an Bord zu gewährleisten. Im vollgeladenen Zustand ermöglichen die Akkumulatoren die Energieversorgung der Lebenserhaltung sowie einiger grundlegender Schiffsfunktionen wie Sensoren, Navigation und Steuerung über eine Dauer von 70 Stunden. Die Verwendung energieintensiver Komponenten des Schiffes wie die künstliche Schwerkraft ist in einem solchen Fall völlig unmöglich; die Benutzung der Grastatiumkammer verkürzt die Zeitdauer auf ein Viertel.

Waffensysteme

In den etwas abgelegenen Regionen der Union werden Sie früher oder später die Tatsache zu schätzen wissen, dass Ihr Schiff über die für diese Schiffsgröße maximal erlaubte Bewaffnung für zivile Schiffe verfügt. Insgesamt drei Waffensysteme stehen zur Verfügung: Eine Unterdeckkanone, eine Oberdeckkanone und ein Raketenrohr.

Als Unterdeckkanone wird serienmäßig eine Laserimpulskanone in Zwillingsgeschützbauart in das Schiff eingebaut. Für die Energieeinspeisung sorgen zwei Waffenenergiebänke mit einer Gesamtkapazität von 600 Schuss, die ebenfalls im Unterdeck montiert sind (Sektionen 0-04 und 0-05). Falls Sie mit der standardmäßig installierten Unterdeckkanone (eine UTDX-88 von United Arms Technologies) nicht zufrieden sind, können Sie diese durch eine beliebige andere Laserimpulskanone der Klasse A ersetzen.

Das Waffensystem auf dem Oberdeck sitzt auf einem Standardgeschützturm, der beliebige Waffen der Klasse A tragen kann, also auch Projektilgeschütze, Plasmakanonen oder kleine Laserstrahlgeschütze[4]. Bitte bedenken Sie bei der Auswahl der Waffe, dass Plasmakanonen nicht gleichzeitig mit dem Verteidigungsschild des Schiffes genutzt werden können.

Je nach gewählter Waffengattung für die Oberdeckkanone müssen gegebenfalls die Waffenmagazine (Sektionen 2-05 und 2-06) umgerüstet werden. Selbstverständlich sind unsere Vertragsorbitaldocks für solche Umbaumaßnahmen entsprechend ausgerüstet und können Ihnen dabei behilflich sein. Serienmäßig befindet sich auf diesem Standardgeschützturm ebenfalls eine UTDX-88.

Als drittes und mit besonderem Bedacht einzusetzendes Waffensystem steht Ihnen das Raketenrohr zur Verfügung. Es besteht dabei die Möglichkeit, das Schiff mit verschiedenen für die zivile Raumfahrt zugelassenen Raketen auszustatten. Insgesamt bietet die Raketenkammer Platz für 3 Raketen, die in einer automatischen Halterung gelagert werden können. Die Beladung findet durch das Raketenrohr statt. Standardmäßig wird das Schiff mit einer Rakete einfacher Sprengwirkung ausgestattet.

Das Raketenrohr kann zudem dazu verwendet werden, um damit kleinere oder mittelgroße Sonden zu starten. Statt drei Raketen können auch sechs kleine Sonden oder drei mittlere Sonden gelagert werden, oder eine individuelle Kombination aus Raketen und Sonden. Eine Rakete benötigt dabei genauso viel Lagerplatz wie eine mittlere oder zwei kleinere Sonden.

Verteidigungssysteme

Alle Schiffe der Corax-Klasse besitzen einen Plasmaschild als Verteidigungssystem. In allen Situationen, wo dieser nicht eingesetzt werden kann, bietet die hochwertige Ferroplastpanzerung aus Eisenschaum einen Schutz gegenüber Mikrometeoriten und Weltraummüll, aber natürlich auch gegen Angriffe. Die Panzerung ermöglicht dabei den bestmöglichen Schutz in ihrer Preisklasse.

Es kann natürlich nicht jeder Teil des Schiffes optimal gepanzert werden. Die Antriebe und Manöverdüsen, die Kommunikationsausrüstung, die Sensoren, die Gammaemitter für den Stromraumaufenthalt und die Plasmainjektoren des Schildes müssen an der Außenhülle des Schiffes positioniert sein. Solche Geräte können daher durch Angriffe oder Trümmerstücke leicht beschädigt werden. Die Austrittsöffnungen der Gammaemitter sind aus diesem Grund mit einer beweglichen Panzerung versehen, die diesen Komponenten zumindest elementaren Schutz bieten kann. Andere Geräte wie die Kommunikations- und Sensorenausrüstung kann ein- und ausgefahren werden, um die Möglichkeit einer Beschädigung zu verringern. Trotzdem sollten Sie bei gefährlicher Umgebung immer auf den Ausfall dieser Geräte vorbereitet sein und entsprechende Ersatzteile mit sich führen.

Das Schildsystem basiert auf dem klassischen Verfahren des Plasma- oder auch Deflektorschilds. Wird der Schild aktiviert, so erzeugen die Schildgeneratoren am Bug und Heck ein äußerst starkes Magnetfeld, welches sich um das Schiff herum aufbaut und das zusätzlich durch die Schildleitung des Schiffes geführt wird. Auf der Außenhülle des Schiffes stoßen nun die Plasmainjektoren das Plasma aus, welches anschließend um das Schiff herum rotiert. Dieses Plasma besitzt nun die schützende Eigenschaft, dass es Laserstrahlen reflektiert und Projektile teilweise verdampft. Sprengkörper neigen dazu, bereits in den Ausläufern des Magnetfelds oder spätestens bei Kontakt mit dem Plasma zu detonieren. Plasmawaffen werden durch das starke Magnetfeld harmlos um das Schiff gelenkt. Lediglich gegenüber Röntgenlaserwaffen, KS-Lasern und Gravitonwaffen erweist sich diese Schildtechnologie als nutzlos.

Bedenken Sie bitte, dass die Nutzung des Schilds für das Schiff auch einige Nachteile birgt und der Schild keinen vollkommenen Schutz bietet. Gerade die Schildgeneratoren sind in der Regel nicht durch Plasma geschützt und somit angreifbar, wenn Sie diese dem Gegner bei einem Gefecht zuwenden oder direkt in Fahrtrichtung halten. Außerdem können neben den oben angesprochenen Waffen auch große Geschütze und Massetreiberkanonen mit großen Projektilen oder hohen Projektilgeschwindigkeiten den Schild durchdringen.

Rechnen Sie bei aktiviertem Schutzschild außerdem mit einem unvollständigen und verzerrten Sensorbild, da der Schild in beide Richtungen wirkt. Mit Hilfe von computergesteuerten kurzzeitigen Lücken im Plasma können zwar Sensordaten erfasst und Schüsse mit Laserwaffen abgegeben werden, diese Aktionen sind aber auf Grund der Störungen und dem begrenzten zeitlichen Rahmen nicht so präzise wie bei deaktivierten Schilden.

Achten Sie bei der Verwendung von Waffen bei aktiviertem Schild darauf, dass Sie keine Plasmawaffe verwenden und dass bei Laserwaffen die Schusssynchronisation funktioniert, sonst besteht die Gefahr, dass Sie Ihr eigenes Schiff treffen, da ein Plasmaschuss abgelenkt wird und ein Laserschuss an der Innenhülle des Schilds reflektiert werden könnte.

Antriebssysteme

Das Schiff verfügt über insgesamt drei Antriebssysteme, die für die Steuerung und Bewegung eines interstellar mobilen Kurierschiffes notwendig sind. Als Hauptantrieb besitzt das Schiff einen Fusionsantrieb, der nach dem Laserkompressionsverfahren funktioniert. Sie werden diesen Antrieb dafür verwenden, um sich zwischen den Planeten eines Systems zu bewegen, den notwendigen Schub für den Start von einer Planetenoberfläche zu erhalten und um einen Absprungpunkt für den Eintritt in den Stromraum mit der dafür nötigen Geschwindigkeit anzufliegen. Die insgesamt vier Fusionstriebwerke sind rautenförmig angeordnet: Zwei starke Antriebe in der Horizontalen sorgen für den nötigen Vorwärtsschub, und zwei Korrekturtriebwerke ober- und unterhalb davon unterstützen diese. Durch die individuelle Ansteuerung der Antriebe kann eine Drift des Schiffes infolge ungleichmäßiger Beladung größtenteils eliminiert werden.

Mit den Manövertriebwerken, die auf chemischer Basis arbeiten, können Sie das Schiff drehen, seitwärts bewegen oder während einer Beschleunigungsphase stabilisieren. Letzteres ist notwendig, da der Effekt, dass das Schiff durch ungleichmäßige Beladung zu einer Seite hinzieht, durch den Hauptantrieb nie exakt zu 100 Prozent kompensiert werden kann. Außerdem dienen beim Start von einer Planetenoberfläche oder beim Landen auf einen Planeten die Landungstriebwerke unterhalb des Schiffes dazu, einen horizontalen Start durchführen zu können. Diese arbeiten ebenfalls auf chemischer Basis.

Da die Schiffe der Corax-Klasse stromraumtauglich sind, verfügen Sie für interstellare Reisen auch über einen Portalgenerator und über Gammaemitter. Mit Hilfe des Portalgenerators, der in die Antimateriekammer integriert ist, kann an einem geeigneten Absprungpunkt ein Portal zum Stromraum geöffnet werden. Die Gammaemitter sorgen während des Aufenthalts im Stromraum dafür, dass die für das Schiff künstlich erzeugte Raumzeitblase aufrechterhalten wird und nicht kollabiert. Stellen Sie daher vor einem Sprung in den Stromraum unbedingt sicher, dass die Gammaemitter mit einer genügenden Menge Antimaterie gefüllt wurden.

Lebenserhaltung

Verschiedene Systeme an Bord Ihres neuen Schiffes dienen dazu, um an Bord auch über längere Zeiträume eine Besatzung, oder Lebewesen im Allgemeinen, zu transportieren. Diese Systeme werden auch mit dem Begriff Lebenserhaltung zusammengefasst. Hierzu gehören die Luftaufbereitung an Bord des Schiffes, die Klimatisierung, die Wasseraufbereitung, die Erzeugung künstlicher Gravitation und die Einrichtung von Schotts und Schleusen.

Für die besonders wichtige Luftaufbereitung zur Rückgewinnung von Sauerstoff aus Kohlendioxyd existieren auf dem Schiff zwei Systeme: Das Primärsystem befindet sich in der Sektion für die Lebenserhaltung (1-20) an der Bugwand, ein Notfallsystem wurde um die Schildleitung herum auf dem Oberdeck integriert. Damit kann auch bei Ausfall eines der beiden Systeme die Versorgung mit lebensnotwendiger Atemluft aufrechterhalten werden.

Unter Umständen werden Sie hin und wieder etwas Atemluft durch einen Druckausgleich verlieren, zum Beispiel in den Laderäumen. Nehmen Sie daher zur Kompensation solcher Verluste bei längeren Reisen einige Flaschen an Reserveluft mit. Das Primärsystem ermöglicht den Anschluss von insgesamt drei Druckbehältern, beim Sekundärsystem lassen sich zwei Flaschen in das System integrieren.

Teil der Luftaufbereitung ist auch die Klimatisierung. Die Konstruktion des Schiffes an sich ist sehr wärmeisolierend gehalten, sodass eine Temperierung des Schiffes nahezu ausschließlich durch die Luftaufbereitung gewährleistet werden kann. Zur Außenhülle besitzt das Schiff außerdem ein integriertes Kühlungs- und Heizsystem. Dabei entstehendes Kondenswasser wird in die Wasseraufbereitung geleitet.

Die Wasseraufbereitung ist mit der Küche und den sanitären Anlagen des Schiffes verbunden und sorgt für einen geschlossenen Wasserkreislauf an Bord des Schiffes. Hierbei werden Abwasser und Abfallprodukte dehydriert und gesammelt. Das so und durch die Klimatisierung gewonnene Wasser wird anschließend gezielt mit Spurenelementen versehen und als Trink- und Brauchwasser wieder zur Verfügung gestellt. Das System erzeugt auf diese Weise keimfreies und völlig unbedenkliches Wasser.

Wie bereits erwähnt besteht die Möglichkeit, mit Hilfe der Gravitonprojektoren im Boden jeder Etage künstliche Gravitation zu erzeugen. Diese Form der Gravitationssimulation ist allerdings nicht so gleichmäßig wie bei durch Rotation erzeugte Gravitation. Daher kommt es im Gravitationsfeld des Schiffes an einigen Stellen zu gewissen Unebenheiten, jedoch sollten sich diese in der Regel in einem tolerablen Rahmen befinden.

Die erzeugte Gravitation kann an Bord zwischen 0,0 g und 1,3 g frei eingestellt werden. Durch die Computersteuerung kann sogar in einem gewissen Rahmen für jede Sektion der Wert individuell eingestellt werden. Von dieser Methode sollte jedoch nicht unbedingt Gebrauch gemacht werden, da die dabei entstehenden Schwerkraftgefälle eine der Hauptursachen für die Weltraumkrankheit ist. Falls Sie hierzu neigen, sollten Sie die Gravitation überall an Bord auf einen Wert von etwa 0,4 g einstellen.

Um bei Be- und Entladung sowie bei Beschädigung des Schiffes die Lebenserhaltung weiterhin zu gewährleisten, besitzt das Schiff über ein ausgeprägtes System von Schleusen und Schotts. Bitte beachten Sie hierbei, dass diese Systeme in der Regel selbstschließend gestaltet sind, um mögliche Dekompressionen auf ein Minimum zu reduzieren. Sie finden zu diesem Thema weitergehende Informationen in den allgemeinen Sicherheitshinweisen im hinteren Bereich dieses Dokuments.

Kommunikation und Sensoren

Für ein Kurierschiff sind die Möglichkeiten für Kommunikation und Datentransfer natürlich noch wesentlich bedeutender als bei anderen Schiffen. Aus diesem Grund bieten die Schiffe der Corax-Klasse mehrere Kommunikationssysteme für den Unterlichtbetrieb und Tachyonkommunikation für überlichtschnelle Datenübertragung.

An Unterlichtsystemen besitzt das Schiff auf der Steuerbordseite drei frei ausrichtbare Lasertransceiver der Firma Tsushida mit einer Bandbreite von jeweils 3000 Gigabit pro Sekunde. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, für geringe zu übertragende Datenmengen bei größeren Interferenzen auf Mikrowellen oder Radiowellen zurückzugreifen. Ein Mikrowellentransceiver steht jeweils auf Steuer- und auf Backbordseite zur Verfügung, und der ausfahrbare Sendemast über dem Oberdeck ermöglicht auch einen Rundfunkbetrieb mit Hilfe mehrerer Radiofrequenzen.[5]

Natürlich eignen sich die Unterlichtsysteme nur begrenzt für eine Kommunikation über Entfernungen von mehr als wenigen Lichtsekunden. Für die Kommunikation mit dem unionsweiten Tachyonnetz oder in Form von Direktverbindungen mit bis zu 50 Lichtjahren entfernten Kolonien und Schiffen steht auf diesem Schiff ein kompakter Tachyonentransceiver mit einer Bandbreite von 200 Bit pro Sekunde zur Verfügung. Das Gerät, das in die Grastatiumkammer integriert ist, ermöglicht dabei sowohl Richtfunk- wie auch Rundfunkbetrieb[6], wobei letzterer vor allem für Notrufe gedacht ist.

Die Grastatiumkammer ist gleichzeitig ein wichtiges Sensorenelement des Schiffes. Mit ihr kann der Stromraum auf Resonanzfrequenzen der Tachyonströme untersucht werden, um somit Kenntnis über die Austrittspunkte der Ströme zum Normalraum zu erhalten. Somit können Sie unabhängig von den Sternenkarten an Bord bei Bedarf neue Stromraumverbindungen entdecken und nutzbar machen. Der Tachyonsensor der Grastatiumkammer ist dabei gleichzeitig das einzige überlichtschnelle Sensormedium des Schiffes.

Für die Wahrnehmung der Umgebung und für die Astrografie stehen dem Schiff mehrere passive EM-Sensoren zur Erfassung von elektromagnetischen Wellen, ein Gravitationssensor sowie ein Multibandradar zur Verfügung. Die leistungsfähigsten Sensorsysteme sind auf der Backbordseite und am Bug angebracht. Für einen kompletten Rundumblick sorgen Außenkameras, die überall auf der Außenhülle verteilt sind. Zwei starke Frontscheinwerfer, vier Seitenscheinwerfer und ein Rückstrahler sorgen für eine deutliche Ausleuchtung von nahen Objekten. Sämtliche Beleuchtungssysteme sind natürlich frei beweglich gelagert.

Das Schiff besitzt zudem umfassende interne Sensoren in Form von Kameras, Mikrofonen und EM-Sensoren, die zur Kommunikation mit dem Schiffscomputer und zur Überwachung von Lebenszeichen genutzt werden.

Computersysteme

Leistungsfähige Computersysteme sind aus modernen Raumschiffen nicht mehr wegzudenken. Die hohen Anforderungen an die Rechnertechnik bei der Berechnung und Durchführung von interplanetaren und interstellaren Reiserouten, der Analyse von Sensordaten und der Wartung und Kontrolle des Schiffes wurden beim Entwurf der Corax-Klasse berücksichtigt, und so steht Ihnen ein derart leistungsfähiger Computer zur Verfügung, dass das Schiff bei entsprechender Ausstattung theoretisch sogar von nur einer Person gesteuert werden kann! [7] Hierfür erweist sich übrigens die vollständige Verdrahtung des Computers mit allen kontrollierbaren Systemen von Schleusenschotts über die Klimatisierung bis hin zu Antriebssystemen und Sensoren als äußerst nützlich.

Auf technischer Seite macht das Rechnersystem an Bord massiven Gebrauch von unscharfen optischen Prozessnetzen (FOPN) in Kombination mit holografischen Speicherelementen (HRAM). Das Backupsystem des Computerkerns basiert auf Polymerspeichersystemen (PRAM) und holografischem Speicher. Die Leistungsreserven des Speichers sind dabei so großzügig gewählt, dass ein nachträgliches Aufstocken mit zusätzlichem Speicher auch nach vielen Betriebsjahren nicht notwendig werden sollte.

Die Rechenkapazität des Systems ist sehr hoch angesiedelt, sodass neben der Kontrolle und Überwachung der internen Systeme, der Steuerung des Schiffs, der Aufrechterhaltung der Kommunikation und der automatischen Analyse und Aufbereitung der Sensordaten auch diverse weitere Programme nebeneinander laufen können. Eine Wissensbasis mit Schutzklasse II ist bereits im System installiert und dient der vollständigen Verwaltung sämtlicher Daten und Informationen. Diese läuft mit den anderen Programmen und Schnittstellenprogrammen zusammen im privilegierten Modus, erhält also immer die für ihren Betrieb notwendigen Ressourcen.

Die Leistungsreserven des Rechnersystems sind mit dem Betrieb dieser Programme jedoch noch lange nicht ausgeschöpft, sondern reichen zusätzlich für den Betrieb von maximal 3 Agentensystemen oder von maximal 2 Agentensystemen und einem Entscheidungssystem (inkl. entsprechender Schnittstellenprogramme). Müssen sich noch mehr Programme die Rechenkapazität teilen, kommt es zu spürbaren Verzögerungen seitens der Software.

Verbleiben beim Betrieb der genannten Programme noch Rechenkapazitäten übrig, was meistens der Fall ist, so kann diese für einfache Arbeitsprogramme genutzt werden. Für diese steht außerdem ein weiteres, vom restlichen Computerkern autarkes Rechnersystem auf Basis von diskreten elektronischen Prozessnetzen (DEPN) und EM-Speicher (EMRAM) zur Verfügung.

Insgesamt sind beide Rechnersysteme auf mehrere Stellen des Schiffes verteilt, um einen Totalausfall des Computers zu vermeiden. Der primäre Rechnerkern befindet sich im Reaktorraum. Auf den sekundären Rechnerkern kann man durch Demontage der Bedienelemente für die Sensoranalyse in Sektion 1-32 zugreifen. Als dritte Komponente gibt es noch das Backupsystem in Sektion 0-07, das ebenfalls über einige Rechenkapazität verfügt. Im äußersten Notfall können schließlich auch noch die Rechenkapazitäten der Energieverteilungskontrolle in den Magazinräumen umfunktioniert werden.

Selbstverständlich ist der Zugriff auf die Computersysteme vom ganzen Schiff aus möglich. Sämtliche Konsolen an Bord eines Schiffes der Corax-Klasse sind mit dem Computer verbunden und können durch ihre Programmierbarkeit beliebig verwendet werden. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegenüber möglichen Fehlfunktionen des Computersystems sind jedoch viele Konsolen zusätzlich mit dem Steuersystem eines technischen Gerätes in der Nähe fest verdrahtet. So sind die Waffenkonsolen in den Waffenkontrollräumen fest verdrahtet mit den Geschütztürmen, die Kontrolltafeln im Reaktorraum mit dem Fusionsreaktor, die Lenkung auf der Brücke mit den Manövertriebwerken und so weiter. Selbst bei einem Totalausfall des Schiffes können somit immer noch die notwendigsten Funktionen durchgeführt werden, da über die fest verdrahteten Konsolen ein direkter Zugriff auf die Schiffssysteme möglich ist, sobald die Konsolen hierfür manuell umgeschaltet werden.

Die Konsolen an Bord der Corax-Klasse sind standardmäßig mit Spracherkennung, augen- und gestenbasierter Zeigetechnik, aber auch Tasten und Reglern ausgestattet. Zusätzlich gibt es über eine Vielzahl von Mikrofonen und Kameras an Bord die Möglichkeit, auch ohne eine Konsole mit dem Computer oder installierten Agentensystemen in Interaktion treten zu können.



[4]
Der Einbau nicht-lizensierter, modifizierter Gravitongeschütze in den Geschützturm sowie anderer Waffensysteme der Klassen B oder höher stellt eine Straftat nach dem Waffengesetz dar und hat außerdem den Verlust sämtlicher Garantieleistungen zur Folge.

[5]
Mit Laser- bzw. Mikrowellentransceivern ist nur Richtfunkbetrieb, mit dem Sendemast (Radioantenne) nur Rundfunkbetrieb möglich.

[6]
Die Reichweite von Tachyonenkommunikation reduziert sich bei Rundfunkbetrieb auf ca. 10 Lichtjahre.

[7] Die hierfür notwendigen Softwarekomponenten (Agentensystem mit integriertem Entscheidungssystem) und Servomodule zur Selbstwartung und –reparatur sind nicht im Lieferumfang des Schiffes ab Werk enthalten.

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Verfasser: Peter Hildebrand
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